"La Isla Bonita" - La Palma auf eigene Faust entdecken

Ausflug La Palma auf eigene Faust mit Mietwagen

Du möchtest La Palma auf eigene Faust entdecken? Die kanarischen Inseln eignen sich beispielsweise perfekt für eigene Touren mit dem Mietwagen. Wo du diesen am besten mietest, habe ich dir bereits im Ausflugsbericht über Lanzarote verraten (hier), heute berichte ich dir über unsere Mietwagentour auf La Palma!

Zuerst einmal ein paar allgemeine Infos zur Insel: Die sich im atlantischen Ozean befindende, wunderschöne Insel La Palma ist die nordwestlichste aller kanarischen Inseln. Wie auch alle anderen kanarischen Inseln ist La Palma vulkanischen Ursprungs und entstand vor ca. 1,7 Millionen Jahren. "La Bonita" (die Schöne) nennen sie die etwa 85.000 Einwohner und sogar die Unesco zählt La Palma neben Bora Bora und Jamaica zu einer der drei schönsten Inseln auf der ganzen Welt. Die auffällige Vulkanlandschaft, ein Biosphärenreservat und etwa 70 Planzenarten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt, machen La Palma zu einem ganz besondern Ort. 

 

Besonders interessant zu wissen ist auch, dass La Palma ein von Norden nach Süden verlaufender Kamm aus Vulkankegeln mit bis zu 2000m Höhe in zwei klimatisch sehr unterschiedliche Hälften teilt. Dies hat zur Folge, dass Passatwolken zumeist auf der Ostseite und in den Bergen der Insel abregnen und  die westliche Seite der Insel von Niederschlägen verschont bleibt.

 

Sonnenanbeter sollten sich also auf den westlichen Teil der Insel konzentrieren, doch auch der Osten und der sich in der Mitte befindende Roque de los Muchachos (höchster Punkt La Palmas, bei gutem Wetter mit Blick bis nach Teneriffa, El Hierro und La Goumera) sind sicher einen Besuch wert. 

 


 

La Palma begrüßte uns am Morgen unserer Einfahrt mit gleich 2 wunderschönen Regenbögen direkt im Hafenbecken.  Wie auch auf Lanzarote hatte ich für unseren Tag auf La Palma eine Mietwagentour auf eigene Faust geplant, über Cicar einen Mietwagen gebucht (unbedingt vorab buchen, weitere Tipps zur Buchung findest du in meinem Ausflugsbericht zu Lanzarote) und mich vorab über sehenswerte Spots erkundigt. Nach einem leckeren Frühstück verließen wir gegen 9.30 Uhr das Schiff und nahmen unseren Mietwagen direkt am Schalter im Hafenterminal entgegen. 

 

Während wir für unseren Tag auf Lanzarote die zweitgünstigste Mietwagenklasse gebucht und einen schicken Alfa Gulietta zugewiesen bekommen hatten, hatten wir für unseren Tag auf La Palma zum Test  der Unterschiede einmal die günstigste Wagenklasse gewählt. Das Ergebnis: Statt eines schnellen Flitzers ging es für uns heute mit einem schnuckelig kleinen Fiat 500 auf Erkundungstour.

 

Ausgerüstet mit einer Straßenkarte statt Navi (völlig ausreichend, denn so viele Straßen gibt es hier gar nicht, die Insel ist recht klein & alles ist gut ausgeschildert) ging es also los zu unserem ersten Tagesziel: Die Region Los Canarios / Funcaliente mit den Vulkankratern San Antonio und Teneguia. 

 


Wissenswert: Die Region an der Südspitze La Palmas besitzt 2 Namen: Los Canarios oder auch Funcaliente. Der ursprüngliche Name Funcaliente heißt übersetzt "heiße Quelle". Da diese ursprüngliche, heiße Quelle der Stadt jedoch beim letzten Ausbruch des Vulkanes San Antonio 1677/1768 verschüttet wurde, benannte man den Ort in Los Canarios um. So ganz konnten sich die Bewohner wohl dennoch nicht von dem ursprünglichen Namen trennen, und so sind bis heute beide Namen auf Straßenschildern und in Karten zu finden. 


Der 657m hohe Vulkan San Antonio liegt an der südlichen Spitze La Palmas und ist mit dem Auto vom Kreuzfahrthafen in Santa Cruz de La Palma in etwa 40 Minuten zu erreichen. Die Hauptstraße (LP2), die ganz La Palma einmal umrundet, führt direkt bis nach Los Canarios / Fuencaliente, von wo aus das Besucherzentrum des Vulkangebietes bereits ausgeschildert ist. Die Landschaft auf der Fahrt bis in den Süden ist super schön und uns wurde schnell klar, warum La Palma auch als "die grüne Insel" bezeichnet wird. Im Vergleich zu anderen kanarischen Inseln ist es hier wirklich erstaunlich grün, außerdem gibt es keinerlei Massentourismus und vieles wirkt sehr ursprünglich. 

 

Am Vulkan angekommen suchten wir uns einen Parkplatz und liefen Richtung Besucherzentrum, für welches du (inkl. Zugang zum Pfad auf dem Vulkan) 5 Euro Eintritt zahlst. 

 

Im Besucherzentrum selbst findest du allerlei interessante Infos zu dem gesamten Areal und wir erfuhren, dass der letzte Ausbruch eines Vulkanes in diesem Gebiet gerade einmal 43 Jahre hinter uns lag. Der Vulkan Teneguia (439m), welchen man vom Kraterrand des San Antonio aus sichten kann, brach zuletzt im Oktober 1971 aus. Über dreieinhalb Wochen spuckten mehrere Krater Lava, die sich bis ins Meer ergoß und bis zu 29 ha neues Land schaffte. Heute wird das Land rund um die Vulkane übrigens unter anderem zum Anbau von Wein und Bananen genutzt.

 

Vulkan San Antonio La Palma

 

Direkt am Besucherzentrum beginnt der Trampelpfad, auf dem  du etwas mehr als die Hälfte des Kraterrandes des Vulkanes San Antonio umrunden kannst. Der Rest ist aus Sicherheitsgründen leider abgesperrt. Der Blick in den Krater ist einzigartig  und am Ende des Trampelpfades erwartet dich eine kleine Aussichtsplattform, welche mit einer traumhaften Aussicht auf die weitere Vulkanlandschaft, den Vulkan Teneguia und das Meer belohnt.

An der Aussichtsplattform angekommen genossen wir einige Zeit die Sonne und den atemberaubenden Blick. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, eine Jacke oder einen Pulli mitzunehmen, denn trotz blauem Himmel kann der Wind hier oben an manchen Tagen wirklich eisig sein. Ich persönlich fand es einfach großartig, dort zu stehen und mir vorzustellen, dass diese Lava-Landschaft tatsächlich noch keine 50 Jahre alt war. 

 

Nach unserer Wanderung auf dem Kraterrand ging es für uns weiter auf der Hauptstraße L2 Richtung Puerto de Tazacorte. Der Ort Puerto de Tazacorte liegt an der Barranco de las Angustias, in einem Felseinschnitt gelegen auf der Westseite, und somit auf der "Sonnenseite" La Palmas.

 

Als Badeort mit langem Sandstrand und Yacht- und Fischereihafen ist er sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt und lädt mit seiner langen Strandpromenade mit Geschäften und Bars zum Flanieren. Entspannen und Leben genießen ein.

 

Der schwarze Strand in Puerto de Tazacorte

 

Nachdem wir unsere Knutschkugel geparkt hatten, flanierten auch wir zuerst ein wenig auf der Promenade und bestaunten den Strand. Einen so tiefschwarzen Sandstrand hatte bis bisher noch nie gesehen, doch gerade weil es so außergewöhnlich war gefiel er mir echt gut. Das blaue Wasser und die weiße Gischt wirken auf diesem schwarzen Untergrund einfach total anders, irgendwie unwirklich und auch wenn viele sagen, dass sie weiße Strände lieber mögen, so war dieser Anblick doch einfach etwas ganz Besonderes für mich. Im Anschluss an unseren Spaziergang auf der Promenade suchten wir uns ein kleines Restaurant für einen Mittagssnack. 

 

Puerto de Tazacorte

 

In der Taberna del Puerto findest du eine große Auswahl an echt leckeren Tapas, ein gutes Glas Wein und kannst in der Sonne sitzend die Kulisse genießen. Der schwarze Strand in Kombination mit dem blauen Meer, den bunten Häuschen und den grün bewachsenen Felsen im Hintergrund ist einfach malerisch schön und so saßen wir einfach nur da und genossen den Blick. 

 

Etwa 3 Stunden hielten wir uns in Puerto de Tazacorte auf, bevor wir gegen 16 Uhr die Rückfahrt zum Hafen antraten. Über die Hauptstraße LP3 gelangten wir quer über die Insel in etwa 50 Minuten zurück zum Hafen. Nachdem wir das Auto ordnungsgemäß bei Cicar zurückgegeben hatten, stand noch ein kleiner Spaziergang in die Innenstadt von Santa Cruz auf dem selbst erarbeiteten Tagesprogramm. Die Innenstadt ist vom Hafen aus in wenigen Fußminuten erreicht und so schlenderten wir  zum Ende des Tages noch ein wenig durch die Gassen der Inselhauptstadt, bevor wir pünktlich zum Sonnenuntergang zurück zum Schiff kehrten.

 

AIDA im Hafen von La Palma

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AIDA bringt Sie auf die Kanaren.

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